Wer kennt sie nicht, diese alten Stühle, deren Sitzflächen und Lehnen mit einem Rohrgeflecht bespannt sind? Oftmals wurde diese Bespannung im Laufe der Jahre schadhaft und durch ein Brett ersetzt. Auf so manchem Dachboden finden sich noch solche Stühle, die schadhaft sind, aber trotz allem zu schade zum Wegwerfen.

Das Flechten von Stühlen, oder genauer gesagt deren Sitz- und teils auch Rückenflächen, ist eine sehr alte Handwerkskunst, die neben handwerklichem Geschick vor allem Geduld erfordert. Das Stuhlgeflecht selbst gibt es in verschiedenen Mustern und Ausführungen, von sehr einfachen Mustern bis hin zu sehr aufwändigen Flechtarbeiten. Nur noch wenige beherrschen dieses alte Handwerk.

Am Samstag, 12. November 2016, gab Anton Kirst im Alter von 89 Jahren († 2017) einen Einblick in diese besondere Art des Flechtens.

Es ist nicht allzu schwer, einen solchen Stuhl selbst zu reparieren oder Körbe, Dekorationsgegenstände oder dergleichen zu flechten. Was man braucht ist Geduld, doch sonst ist wenig erforderlich. Gegenüber anderen handwerklichen Arbeiten gibt es einige Vorteile: es ist eine saubere Arbeit, die keine Werkstatt erfordert, man braucht nur wenig Werkzeug, das Material ist nicht teuer. Mit Geduld, Mühe und handwerklichem Geschick entsteht etwas, an dem man lange Freude hat.

Simmershausen Aktiv – der Name ist Programm